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KUNST-ART
KUNST - ART - KONKRET
Zu meiner Kunst


Warum gibt es Menschen, die sich mit Kunst beschäftigen?
Was sind dabei ihre Motive und was wollen sie ausdrücken?
Was gibt ihnen die Beschäftigung mit Kunst selbst und was mag sie anderen zu geben?
Was ist ihr Anspruch an die Kunst?
Wen will man eigentlich mit seiner Kunst erreichen und ansprechen?
Ist Kunst ein Selbstzweck, oder bildet sie eine Stufe von Erkenntnis?
Hat Kunst eigentlich einen Wert und wenn ja, wie erkennt man ob etwas Wert hat oder nicht?
Und wie hoch wäre dann dieser Wert einzuschätzen?
Was ist eigentlich Kunst?

Diese und noch unendlich viele Fragen könnte man stellen, ohne auf einen eigentlichen Sinn zu stoßen.
Man kann Fragen stellen und kann dann versuchen, diese zu beantworten. Je mehr man sich aber mit künstlerischen Ausdrucksvarianten beschäftigt und je mehr Fragen man sich stellt und diese beantwortet, kommt man doch schlussendlich dazu anzunehmen, dass alle Antworten in einem selbst begründet liegen. Dies ist in kurzer Form eine Aussage, auf der meine eigenen künstlerischen Arbeiten basieren.


Meine Bilder sollen keinelei vordergründige Motive andeuten oder gar darstellen.
Es ist mein Anliegen, dass sich der Sinn des Bildes im Betrachter selbst entwickelt.
Eigenständige Interpretationsformen sollen sich von seinem Inneren entwickeln können, indem ein Zwischenspiel, ein Reiz oder eine Überlappung von Raum, den im Raum befindlichen Gegenständen, dem vorhandenem Licht und dem Betrachter entsteht.
Wie in der Musik entwickeln sich wellenartige Schwingungen mit "Höhen" und "Tiefen", mit unterschiedlichen "Tempi", mit Tönen in "Dur" und "Moll" und der Moment des Betrachtens wird plötzlich zu etwas ganz Besonderem.


Der bewußte Einsatz von nur wenigen Farben und unregelmäßigen Formen hat dabei seine besondere Bedeutung.
Während die Farbzusammenstellungen auf eigenen Forschungen und Erkenntnissen der allgemeinen Farbpsychologielehre basieren, entspringen die Formen einer inneren Proportionierung, die dem Moment geschuldet sind und meinen jeweiligen Stimmungen entsprechen.
So entstehen Werke, die auch von meiner Persönlichkeit zeugen.


Ich möchte nun jene, die sich dafür interessieren, Hintergründe und Beweggründe für ein Leben mit der Kunst kennen zu lernen, auf eine gedankliche "Reise" mitnehmen, die ihnen zumindest meine Ausdrucksformen näher bringen sollen.


Werdegang und künstlerische Ansätze

Vielschichtige Ansätze für mein künstlerisches Wirken sehe ich einerseits in meiner schulischen und beruflichen Entwicklung und in den Gesprächen und Diskussionen mit Persönlichkeiten die ich dabei kennenlernen durfte, andererseits in der persönlichen Einstellung zu meiner Tätigkeit als Gestalter und auch in meiner eigenen Lebensweise.

Ich erinnere mich daran, dass z. B. der Direktor der Fachschule für Holzschnitzerei in Berchtesgaden, an der ich meine Lehre als Schreiner absolvierte und wo ich zusätzlich Zeichenunterricht erhielt, immer wieder davon erzählte, dass Zwischenraum und Abstand entscheidend für einen künstlerischen Ausdruck ist.
Aber erst viel später erkannte ich die Wahrheit in dieser Aussage, als ich mich an der Akademie der Bildenden Künste in München mit der Gestaltung von Räumen beschäftigte. Ich erkannte, dass der Zwischenraum -und hier ist auch der zeitliche Raum gemeint- ebenso wichtig ist, wie die raumbildenden Elemente oder die Möblierungen.

Einen ganz anderen Ansatz, der mir heute wichtig erscheint, ist ein kleiner Hinweis, den mir Professor Günter Fruhtrunk (Professor für Malerei) bei einer von vielen Diskussionen mitgab.
Er meinte, dass er selbst stets auf der Suche nach einer Ästhetik sei, aber nicht nach jener, die man in einem Laden kaufen könnte, sondern nach einer, die von Innen kommt. Es ist, wenn man sie entdeckt, als wäre etwas Neues geboren worden, etwas Wahrhaftes und Einmaliges.

Rückblickend sehe ich einen weiteren Ansatz und Baustein meiner Entwicklung und meiner künstlerischen Ausdruckskraft in einer Forschungsarbeit an der Akademie der Bildenden Künste, wo ich mich mit der Tiefenwirkung und den proportionalen Beziehungen von Farben auseinandersetzte.

Nachdem ich mein Studium an der Akademie der Bildenden Künste abgeschlossen hatte, begann ich ein zweites Studium im Studiengang Architektur.

Ich hatte wohl wieder die besten Professoren, die man sich vorstellen konnte, die meinen Weg begleiteten und die mir weitere gedankliche Anstöße vermittelten.
Die Beschäftigung mit der Architekturgeschichte, was eigentlich auch die Geschichte der Menschheit ist, erweiterte meine Gedanken- und Gefühlswelt.
Ob es die Höhlenmalereien in Südfrankreich und in Spanien sind, die farbigen Darstellungen in den Pyramiden der Ägypter, die Freskenmalereien in den etruskischen Nekropolen oder in den römischen Häusern in Pompeji und Ercolano, aber auch in den Kirchen und Palästen der Renaissance und des Barocks, alle berichten uns von den Menschen, deren Wünsche, Hoffnungen, Erwartungen und Sehnsüchten.
Das gleiche gilt für die Musik, Litertur aber auch für die Architektur.

Selbst als man zu Beginn des letzten Jahrhunderts begann nicht mehr gegenständlich zu malen, setzte sich diese Entwicklung fort. Auch wenn viele kein Verständnis dafür aufbringen wollen oder können.
Es stand nicht mehr das Erkennen und vielleicht die persönliche Eitelkeit der Auftraggeber im Mittelpunkt des Schaffens der Künstler, sondern ihre eigene innere Einstellung.

Ein weiterer Ansatz zu meinen Bildern vermittelt die vielleicht wichtigste Aussage des amerikanischen Architekten Louis H. Sullivan.
Diese Aussage ist jedem in einer unzulässigen Verkürzung bekannt.
Da dieses Zitat in seiner ungekürzten Länge für meine Arbeitsweise äußerst wichtig und entscheidend war und ich es in fast allen meinen Vorträgen verwende, möchte ich es auch hier einfügen.


In einem Aufsatz meinte er:

..."Alle Dinge in der Natur haben eine Gestalt, eine Form, eine äußere Erscheinung, die uns sagt, was sie sind und was sie unterscheidet von uns und voneinander. Unablässig nimmt das Wesen der Dinge in der Materie Gestalt an, und wir nennen diesen unsagbaren Prozess Geburt und Wachstum. Ob es der gravitätische Adler in seinem Flug, oder die geöffnete Apfelblüte, das sich abplagende Arbeitspferd, der anmutige Schwan, die sich abzweigende Eiche, der sich schlängelnde Strom an seiner Quelle, die treibenden Wolken, die überall scheinende Sonne ist, die Form folgt immer der Funktion, und das ist Gesetz."...

Und weiter meinte er:

..."Es ist das Gesetz aller organischen und nichtorganischen, aller physischen und metaphysischen, aller menschlichen und übermenschlichen Dinge, aller Manifestationen des Kopfes, des Herzens und der Seele, dass das Leben in seinem Ausdruck erkennbar ist, dass die Form der Funktion folgt."...

Und in einem kleinen Nebensatz meinte er noch:

..."So wie du bist, so sind auch deine Gebäude. Ändert sich die Funktion, oder änderst du dich selbst, so ändert sich auch deren Form."...

Was Sullivan damit meinte ist also gerade das Gegenteil von dem was allgemein unter "form follows function" banal verstanden wird.
In seinem Aufsatz meinte er vielmehr, dass jeder Gestalter, jeder Handwerker und jeder Kunstschaffende seine Arbeiten in einem größeren komplexeren Kontext zu sehen und auszuführen hat.

Auch wenn hier nur einige wenige Ansätze zum Ursprung meiner künstlerischen Basis genannt wurden, weisen sie doch auf mein Bemühen hin.


Mein künstlerischer Ausdruck

Oft werde ich gefragt, warum ich mich so sehr mit Farben und Proportionen auseinandersetze und nicht versuche etwas "Greifbares" darzustellen.

Ich denke, dass alles was ich tue meiner inneren Einstellung entspricht und dass ich damit eine Art von "Kraft" aus mir selbst schöpfe.
Ich muss niemandem mehr etwas vormachen oder beweisen, weder was oder wer ich bin oder was ich mache.
Die Beschäftigung mit der Malerei, so wie ich sie sehe, stellt für mich eine unumstößliche Freiheit dar.

"Was ich tue, das bin ich auch"

Parallel zu meinen beruflichen Aufgaben als Architekt, Innenarchitekt und Designer entwickelte sich ganz allmählich meine eigenständige Malerei.
Während ich mich mit Konstruktions- und Gestaltungsaufgaben befasste, entstand zunehmend der Gedanke, den Räumen an Boden und Decke und vor allem an den Wänden zusätzlich Orientierung und Halt zu geben.

Dies gelingt aber nur, wenn ich gestalterische Elemente verwende, die kraftvoll genug sind. Und diese Kraft kann nur spürbar sein und nicht vordergründig oder gar dekorativ. So entstehen meine Bilder nicht als Einzelwerke, die man auswählen und irgendwo aufhängen kann, sondern als Solitäre, die für jeden einzelnen Raum, für jeden einzelnen Zweck und für jede einzelne Situation und für jeden künftigen Besitzer oder Bertachter entwickelt werden.

Jeder Raum und jede Person bedingt dabei seinen eigenen, persönlichen Anspruch und schlussendlich entsteht aus einem Raum ein Zentrum und aus Personen werden Persönlichkeiten mit Senibilität, Ausdruck und Charakter.

Es ist nicht wichtig, dass irgend etwas dargestellt wird, es ist wichtig, was in einem Betrachter vorgeht, was er in den Bildern sieht und erkennt und was er interpretiert, also was sich in seinem Inneren entwickelt und seien es nur Gemütsstimmungen.
Natürlich kann ein Auftraggeber darauf hinarbeiten und auch darauf vertrauen, dass er sich mit einem meiner Bilder in ein bestimmtes und von ihm gewolltes persönliches "Licht" setzt.
Auch wenn meine Bilder aus nur wenigen Farbflächen bestehen, sind diese doch von der allgemein gültigen Aussagekraft der Farben bestimmt, sowie von den sensibel eingesetzten Proportionen. Die Bilder geben Kraft, stahlen Ruhe und Zuversicht aus und vermitteln gerade wegen ihrer Bescheidenheit und Schlichtheit eine sinnliche Überlegenheit.



Und nun noch einige Aussagen zu meinen Bildern:

"...Dein Bild gibt uns Kraft und wir können uns gar nicht sattsehen. Bei unseren Besuchern kommt die Wirkung besonders gut an, zumal sie uns gut kennen und sie bewundern die Übereinstimmung mit unserer Lebenweise."
"...Es ist schade, dass du keine Ausstellungen machst, denn die würde viele Menschen ansprechen"

"...Unser Essbereich ist jetzt mit deinem Bild das Zentrum unseres Hauses geworden. Wir halten uns am liebsten nur noch hier auf und wir erkennen jetzt, was du uns immer vermitteln wolltest. Wir sind froh, dass du unser Heim bereichert hast und wir sind froh, dich zu kennen."

"...Das Bild in meinem Büro vor dem ich arbeite scheint mir Kraft zu geben. Zum einen gibt es mir den immer vermissten Halt, auch wenn ich mit dem Rücken zu ihm sitze, zum anderen bemerke ich, dass geschäftliche Verhandlungen auf einem anderen Niveau stattfinden. Das Bild strahlt Ruhe und Gelassenheit aus und ist doch immer präsent."

"...Wir haben lange ein Bild gesucht, das uns anspricht und das in unsere Räume passt. Wie sie wissen, haben wir uns immer ein Zuhause vorgestellt, das modern, schlicht und zeitlos sein sollte. Aber es fehlte immer ein Akzent, der unsere Lebensweise auf den Punkt bringt. Die Sichtbetonwände und die großen Fensterflächen, so glaubten wir, sollten als gestalterisches Element nicht beeinträchtigt werden. Doch was sie mit ihrem Bild bei uns geschaffen haben, übertraf alle unsere Erwartungen. Es kam uns nie in den Sinn, dass sich ein Bild gegenüber den klaren Umfassungswänden und gegenüber unserer Designermöbel (Eames-Stühle, Corbusier-Liege, USM-Haller-Tisch und -Möbel, ..) behaupten kann. Sie haben es geschafft.
Es ist etwas eingetreten, mit dem wir wirklich nicht gerechnet hatten. Ihr Bild steht nicht nur gleichwertig zu der Einrichtung, sondern steigert sogar noch deren optische und wie sie sagen deren ästhetische und mentalen Werte.
Ihr Bild zählt nun auch zu den Designklassigern."





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